sáá |
säen |
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Saamétzn |
(m) Holzschaff zum Umhängen, wurde für die Aussaat verwendet |
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Saàs |
(f) Sense |
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saftln |
dem Alkohol ordentlich zusprechen, aber auch: wenn eine Wunde stark nässt |
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saggaradie |
Überraschungsausdruck wie etwa: oho! |
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saggarisch - saggarsich seì |
besonders, übermäßig - eingebildet, großtuerisch, bestimmend und beherrschend sein |
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såggètzn |
tut Boden und Untergrund, wenn er vollständig wassergesättigt ist, sodass beim Gehen der Schuh regelrechtangesaugt wird |
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Saggrawôid |
Ausdruck des Erstaunens, wie: Sapperlott |
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Sàhswårb |
(f) Sensenstiel |
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Saia |
(f) Molke-Essig |
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Saiapånzn |
(m) Holzgefäß für Molke-Essig |
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Sainihåns |
St. Johann in Tirol |
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Såmmia auch Såmma |
(m) derjenige, welcher in der Kirche die Kollekte sammelt |
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Såmstôgnockn |
(nur Mz) ähnlich wie Kasspazl, aber eher breiartig |
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Såmstôgsunn |
(f) kurze Auflockerung der Wolken am Samstag |
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Såndl |
(f) Kurzform für Susanne |
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Sanktus |
(m) ermüdende Wiederholung |
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Sapparadie |
Ruf des Erstaunens, so was |
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Sarm |
(m) Rausch |
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satzn |
schnell laufen, wie in einem Satz eilen |
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Sau - a kôidè Sau |
(f) Sau - eine skrupellose Person, die über Leichen geht |
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Saubär |
(m) Eber, auch schmutziger oder unflätiger Mann |
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Saubleamè |
(n) Löwenzahn |
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Saubréém |
(f) große Rinder- bzw. Pferdebremse |
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Saubuga |
(m) Schimpfwort für ein Pferd |
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Säudåsch |
(f) Umlenkrolle |
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Saudiesn |
(f) Fass für Schweinefutter |
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sauètzn |
ein Gemisch von regnerisch-windig und kalt |
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saufuadan - zon Saufuadan |
im Übermaß |
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saugfotzat |
sind Kühe, wenn Unterkiefer kürzer als Oberkiefer ist |
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Saugloggn laitn |
unflätig reden |
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Saugrånd |
(m) länglicher Holzbottich zum Enthaaren der Schweine, das mittels Eisenketten gemacht wurde |
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saugrob |
sehr grob, sehr unfreundlich |
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Sauloda |
(m) Schimpfwort für einen unangenehmen Mann |
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Saumôgn |
(m) Schweinemagen, aber auch: Aschenbecher |
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Saupech |
(n) Harz zum Entfernen von Schweineborsten |
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Saurånzn |
(m) Sauerampfer |
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Sauriassl |
(m) Schweinerüssel |
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Sautrånkkiwè |
(m) Kübel für Schweinefutter |
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Sautrånknockn |
(nur Mz) Pressknödel in Suppe |
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Sauwaschl |
(m) Schimpfwort für unzuverlässigen Mann |
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Sauwôsn |
(m) Schimpfwort für einen großen, ungeschlachten und dreckigen Mann |
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sawèkhaxat |
krummbeinig |
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sawèn |
krummbeinig laufen |
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Schàà - koan Schàà hôm |
(m) keine Lust haben |
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Schaab |
(m) großes Strohbündel |
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Schaadnriada |
(m) schwerfälliger, doofer Mensch |
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schlårggètzn |
mit zu großen Schuhen dahergehen |
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Schaalèng |
(m) Wiesenbärenklau |
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Schlårggn |
(f) schlamperte, vulgäre Frau; (m) ausgetretener Schuh oder Patschen |
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Schlårpfn |
ausgetretene Schuhe (wird nur in Mehrzahl verwendet) |
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schlaudarèsch |
schlampig |
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Schlawina |
(m) Taugenichts |
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schléégn |
ein Tier schlachten |
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Schlégl |
(m) großer Holzschlägel |
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schlégln |
hämmern |
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schleì, schleìn |
beeilen |
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schlénggln |
Bleibe wechseln, schlenkern |
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Schlénggltôg |
(m) 2. Februar, Maria Lichtmess, der Tag, an dem die Dienstboten ihren Arbeitgeber wechseln konnten. |
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Schliafal |
(n) hörnchenförmige Nudeln |
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Schliaffa |
(m) Kamin, der groß genug ist, dass ein Schornsteinfeger durchschlüpfen kann |
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schliaffn |
sich in enger Umgeben durchzwängen (durchschlüpfen), es schliaft nit" heißt: man mag etwas nicht essen" |
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Schlicht |
(f) Seifenwasser, das der Weber zum geschmeidig Machen des Kettfadens benötigt |
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schliern |
schleifend gehen, auf glattem Untergrund z. B.: auf Eis |
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Schliidn - Schliidn vichaziachn |
(m) Schlitten, auch ungeschlachtes Weibsbild - das Gespräch auf etwas bringen, das eigentlich vermieden hätte werden sollen |
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schlinddn |
schlucken |
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Schlipfloch |
(n) Schlupfloch |
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Schlitta oder Gschlitta |
Kinder |
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Schloapf |
(f) flaches Holzschlittchen, um Heu von steilen Hängen herunter zu transportieren |
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Schloar |
(m) Schleier |
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schloassn |
Reinigen der Därme zur Wursterzeugung |
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Schlôg - da gleich Schlôg |
(m) Schlag - die gleiche Eingenart, Charaktereigenschaft, das gleiche Aussehen, wird verwendet bei Familien und Sippen - vgl. Mårch, das nur aufs Aussehen geht |
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Schlôggåttan |
Gatter, welcher durch Gravitationskraft von alleine schließt |
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schlôôfkrôdn |
wenn man keine Zeit zum Schlafen hat und dies längere Zeit durchstehen muß - war früher auf der Alm häufig der Fall |
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schlôun |
gut gelingen |
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Schluaf, Schlurf |
(m) Gigolo |
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schludarèg |
unappetitlich |
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schlurfèn |
Flüssiges geräuschvoll einnehmen |
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Schluuf |
(m) Schlupfloch, enger schmaler Durchgang |
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schluun |
beim Gehen die Füße dahinschleifen |
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schluuzèg |
schlüpfrig-weich, schleimig, ekelig, feucht-klebrig |
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Schluuzèn |
(f) Schleim |
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Schmåggètz |
(f) gutmütige, unbeholfene, leicht beschränkte, mitteilsame Frau |
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schmåggètzn |
schmatzen |
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Schmandl |
(n) Schmarren, auch Palatschinken ohne Inhalt |
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Schmanggal |
(n) aufgewärmtes Koch, ev. auch Spezialitäten |
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Schmånhax |
(m) eine Person, die dummes daher redet und nicht ganz gscheit ist |
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schmattèg |
reich an Geld |
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Schmåtz - Schmåtza |
(f - m) gutmütige, unbeholfene, leicht beschränkte Person |
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Schmåtzgåggl |
(f) unbeholfenes, etwas beschränktes Weibsbild |
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schmåtzn - nit z'schmåtzn kéma |
schmatzen - etwas nicht mehr geschafft haben |
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Schmeal |
(n) Nabel |
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schmealn |
beim Putzen nur darüberwischen, sodass alles verschmiert wird |
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Schmear |
(f) Schmierfett - nicht verwechseln mit Schmôiz |
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schmearèg |
schmutzig, ungewaschen, dreckig, einfach nicht sauber |
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Schmeckei |
(n) kleiner Fleck |
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schmeissn |
werfen, hinfallen - den hôt's gschmissn = der ist gestürzt, kann auch bedeuten: der ist gestorben |
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schmergglèg |
schmierig, ungustiös |
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schmerggln |
ranzig riechen |
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schmerwèg |
ungepflegt, schmutzig, ungewaschen |
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Schmieraggl |
(m) Schmierfink, jedoch nicht im Sinne von Zeitungsschmierer, dreckiger Mensch |
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Schmirm |
(f) Salbe, Einreibung, Schmierfett |
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schmirm |
schmieren, einschmieren, aber auch: schmeicheln, einschmeicheln |
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Schmirmkiiwè |
(m) Süßholzraspler |
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Schuèkanier |
(m) Schultasche (Kanier kommt aus dem Französischen) |
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Schuglad |
(m) Schokolade |
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schuichn |
schielen, aber auch: es tuat schuichn" = es zeigt sich das erste zarte Grün nach dem Winter" |
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Schupf |
(n) Schuppen, Remise |
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Schuschz |
(m) Schürze zum Umbinden - vgl. Vieschta |
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schusslèg |
fahrig, nervös |
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Schutz - auf d'Schutz kéma |
(f) Schutz, auch Schaukel - verschaukelt worden sein |
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Schutzareit - schutzareitn |
(f) Schaukel - auf der Schaukel schwingen |
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schutzig |
aufmerksam werden, ob das was gerade ist, auch richtig ist |
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schutzn |
schaukeln, leicht anstoßen |
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Schuwa |
(m) Schieberiegel, aber auch: Schublade |
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schwåbbètzn |
schwappen |
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Schwaiwei |
(n) Schwalbe |
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Schwammalènga |
(m) einer, der Pilze sucht |
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schwanzèg |
tüchtig, fleißig |
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Schwåscht - Schwaschtl |
(f - n) Schwarte |
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Spreiza |
(m) Geck, eitler Kerl, eingebildeter Schönling |
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Schwaschtlèng |
(m) Brett als Anschnit eines Baumes - auf einer Seite abgerundet |
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Spreizklôu |
(f) weit auseinander stehende Klauen bei Paarhufern |
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schwefèn |
Unwahrheiten daherreden |
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sprénga gèh |
am Pfingstsonntag besprengt man die Felder mit Weihwasser |
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Schweigei |
(n) Schwegelpfeife (hölzerne Querflöte) auch Klarinette |
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Sprénglèng |
(m) frische Trieber von Fichte oder Tanne |
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Schweiza |
(m) Käser |
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Springinggal |
(n) quirliger Mensch, Hans Dampf in allen Gassen vgl. Hôôrangangg |
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Schweizahittn |
(f) Hütte auf der Alm zum Käse-Erzeugen |
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Sprinzl |
(n) mageres dünnbeiniges Bübl |
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Schweizal |
(n) Gänseblümchen |
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Sprissl |
(m) Holzstangen, dünnes Holz, dünne Beine |
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Schwénggètzbreed |
(n) auf Flüssigkeit schwimmendes Holzbrett zum Abfangen des Überschwappens |
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Spritzkiwè |
(m) Gießkanne |
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schwénggètzn |
Flüssigkeit schwappt in einem Gefäß beim Tragen z. B.: Milchkanne |
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Sprotzbeidl |
(m) Angeber |
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schwénzn |
Gefäß mit Wasser ausspülen, absichtlich fernbleiben (schwänzen) |
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sprotzgaugat |
ist Mensch oder Tier mit stark hervortretenden Augen |
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schwerggln |
schwanken, taumeln |
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Schwerm |
(m) Drehgriff bei Windmühle oder Zentrifuge, auch bei Holztüren und Gattern |
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Sprù(d)la |
(m) Schneebesen |
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Schwetta |
(m) Pullover, Sweatshirt |
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Spù - Spaa |
(m) Span - Späne |
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Schwickn |
(m) Pflanze namens Bürstling, Borstgras |
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spudan |
in feuchter Aussprache reden, spucken beim Reden |
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Schwicknbuh |
(f) vertrocknete knäulförmige Halme und Borsten der Pflanze Borstgras nennt man Schwicknbuh"" |
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Spuiei |
(n) kleine Spule für Zwirn oder am Spinnrad |
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Schwiitzkåstn |
(m) Griff, bei dem man jemamdem mit dem Arm den Kopf zusammendrückt |
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Spuihuh |
(m) Spielhahn |
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Schwing |
(f) Stange beim Heuwagen (Leiterwagen) - hinten und vorne, die die beiden Leitern rechts und links zusammenhält |
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Spuileit - zun Spuileidn géh |
Musikanten (wird nur in Mehrzahl verwendet) - auf den Ball gehen, tanzen gehen |
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Schwôabwåssa |
(n) Schwemmwasser |
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Spuileitschuach |
(m) Tanzschuhe |
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Schwoaf |
(m) Schwanz, Schweif, aber auch: Kettfädenbündel beim Weben |
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spuin |
spielen |
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Schwoafgåttan |
(m) Gestell zum Abziehen der Garnspulen beim Weben |
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Spundus |
(m) Angst, Respekt vor Stärkeren |
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Schwoafråschbè |
(f) mannstolle Frau |
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Spùseit |
(f) im rechten Winkel zu den Jahrringen verlaufende Seite beim Klieben von Holz |
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Schwoafream |
(m) Lederriemen beim Pferdegeschirr, der über den Rücken bis zum Schweif geht |
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Spuusôg |
(f) Säge mit an beiden Enden eingespanntem Blatt und zusätzlichem Spanner aus Holz |
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Schwoàm |
(m) Milch mit Wasser (für Hühner), abgestandenes Bier, |
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staad |
still |
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schwoàm |
spülen, schwemmen, ausschwemmen, aber auch: besonders stark regnen, auch: viel Alkohol trinken |
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Stackèsteckn |
(m) langer Haselnussstock mit Eisenspitze, wie ihn die Jäger verwenden |
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Schwoaßbleamè |
(n) Brandknabenkraut |
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Staidl |
(n) kleine Staude |
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Schwoawach |
(n) gebrauchtes Waschwasser |
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stampan |
dahinter sein, ausjagen |
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schwôdèg |
sehr beleibt, fett, füllig. Auch Blumen sind schwôdèg, wenn sie üppig wachsen |
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ståmpfdick |
hochschwanger |
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Schwôdnrechn |
(m) Heumaschine zum Machen der Zeilen |
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stangahanèsch |
stänkerisch, angriffslustig, auch: paarungswillig sein |
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Schwôschzblendtn |
(m) Buchweizen |
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Stanglfisoin |
(f) Stangenbohnen |
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schwôschzgaugat |
schwarzäugig |
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Stanglpuiva |
(n) Pfeffer |
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Schwôschzpléntnknéél |
(m) Knödel mit Buchweizen |
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stantepede |
sofort |
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Secha |
(m) starrer Blick |
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Stanz |
(f) langes dürres Mädchen, aber auch: Mücke |
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sechada kemma |
persönlich kommen - z. B.: Nikolaus |
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Star |
(n) altes Getreidemaß - 25 Liter |
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sechn - vun sechn aus bzw. vun sechn heà |
sehen - vun sechn aus sagt man, wenn man jemanden nur flüchtig kennt und noch nie mit ihm geredet hat |
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Starggl |
(m) gebrechlicher Mann |
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Séchta |
(m) Gefäß zur Milchverarbeitung |
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Starschaffè |
(n) Holzgefäß, das 25 Liter fasst - altes Getreidemaß |
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Sechtlstôôt |
(f) eingemauerter Waschkessel |
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Staschz |
(f) Bremsvorrichtung aus gebogenem Holz zum Bremsen des Wagens |
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Seechtrégl |
(n) Sammmelbecken zwischen Quelle und Wasserleitung |
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seegndasgod |
Dank als Antwort zum göizgodtausndmoi"" |
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staschzn |
auf der Rodel knieen und mit einem Bein die Rodel anschieben |
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seeln |
wenn die Kühe auf der Alm während der Nacht draußen bleiben, war erst nach Jakobi (26. 7.) üblich |
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Staun - aus d'Staun måchn |
(f) Stauden - abhauen, sich verduften |
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seeltreibn |
am Morgen das Vieh in den Stall treiben |
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Staunrogei |
(n) Pflanze namens Alpenwaldrebe |
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Stean - koan Stean hôm |
(m) Stern - keine Lust haben |
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Stéckanzn |
(f) Stangen am Schlitten zum Halten des Abstandes zwischen Pferd und Schlitten, die in Ringe oberhalb der Kufen gesteckt wurden. |
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stéckn - gstéckt |
sich verschlucken bzw. verschluckt haben |
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stédln |
beleidigt tun |
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Steeh - a guade Steeh hôbn |
(f) Stehvermögen |
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Steffastôg |
(m) Stefanitag |
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Steftn |
(m) Stift, jedoch nicht im Sinne von Lehrling und nicht im Sinne von Kloster |
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Steinei - Steindl |
(n) kleine Stellage |
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Seffal |
(n) Josefine |
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Stémpè |
(m) Zaunpfahl, auch: Stempel |
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Seg |
(f) leichte Senke, leichte Mulde |
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Sténggn |
(m) dünner Stock, dünner und länglicher Gegenstand, z.B.: Stengel, Mensch, Ast etc. |
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segiern |
ärgern |
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Ster |
(f) Handwerker gehen auf die Ster" - gehen von Hof zu Hof" |
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Segnbaam |
(m) Thujen, auch Sadebaum |
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Sternôhdarèn |
(f) Näherin, die auf die Ster ging |
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Stézei |
(n) kleiner Mann, eimerförmiges kleinesHolzgefäß |
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Stiagn |
(f) Stiege |
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Stiagnglanda |
(f) Stiegengeländer |
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stickè |
steil |
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Stickniidei |
(f) Gericht aus Hefeteig, das in der Pfanne im Butter gebraten werden und dann in Milch fertig gekocht wird |
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Stiefèziacha |
(m) Stiefelknecht |
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Stiera |
(m) Mensch, der dauernd im Wirtshaus sitzt, aber auch: Feier mit viel Alkoholkonsum vgl. Blitza"" |
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Stierriapè |
(m) ein alkoholgefährdeter Kerl |
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stiewètzn |
herumstöbern herumsuchen |
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Stiezl |
(n) Milchzopfbrot |
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Stihei - nit auf's Stihei heà huckn |
(n) kleiner Stuhl - nicht lange zuwarten |
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stiin - gstiischt |
stöbern, stochern - aber auch: stürzen (es hôt'n gstiischt) |
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Stiira |
(m) unerwünscht Herumsuchender, Hineinstocherer |
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Stiitzei |
(n) Fingerhandschuhe ohne Fingerspitzen |
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Stina - Stinei |
(f - n) Christine |
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stingln |
hinfallen, stolpern, besonders: Fallen beim Schifahren |
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Stinglwôôg |
(f) Laufgewichtshängewaage |
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Stinka |
(m) unverlässlicher, fauler, unsympathischer Mensch |
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Stinkbleamè |
(n) Mehlprimel |
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stinkfäuè |
stinkfaul |
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Stinkn zoagn |
Finger an die Nase halten und Zunge herausstrecken, um jemanden zu ärgern |
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stirggln |
herumstochern |
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Stiwei |
(n) kleine Stube, kleines Wohnzimmer |
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stixln, stixn(a) |
neugierig stöbern, verbotenerweise durchsuchen |
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Stoà |
(m) Stein(e) |
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Stôagôi |
(f) blauer Fleck am Pferdehuf (Bluterguss), wenn sich das Pferd einen Stein eingetreten hat |
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Stoahôôg |
(m) Weidezaun aus Natursteinen, besonders auf Almen |
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Stoàkerwè |
(n) geflochtener Korb zum Aufsammeln von Steinen auf dem Feld |
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stoàmiad |
totmüde |
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Stôchè |
(m) Stahl |
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stôchègånz |
wie neu, sehr gut erhalten |
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Stôchèsteckn |
(m) langer Stock mit geschmiedetem Dorn, den die Jäger verwenden |
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Stockal |
(n) Schemel |
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Stoff - Stoffei |
(m) Stoff, aber auch: Dialektform für Christoph |
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Stoin |
(m) Stollen - die eigentlichen Trittpunkte am Hufeisen |
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Stôìn, Stainei |
(n) kleines Abstellbrett , Regal (z. B. für Gewürze) |
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Stöizn |
(nur MZ) Stützen (Halterung) für Seitenbretter beim Heuwagen, sie gehen von der Achse nach oben |
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Stooz |
(m) Holzgefäß für Fütterung und Tränkung der Jungtiere |
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Stoppa |
(m) entweder pilz- oder eierförmiger Holzbehelf zum Stopfen von Socken und dergleichen |
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Stopstl |
(m) Korken, Stöpsel, auch: blöder Mann |
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Stopstlziacha |
(m) Korkenzieher |
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Storax |
(m) Tölpel |
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stôuhn |
sagt man, wenn Katzen rollig sind |
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Stôussa |
(m) Turmfalke |
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Stôußscheidl |
(n) Stützholz für die Ladung beim Ziehschlitten |
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Strahhoizl |
(n) lockere Bedielung der Heubodenauffahrt |
|
Strahleit |
(f) Unordnung |
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Strahluttn |
(f) Vorratsschacht für Streu |
|
Strahluus |
(f) längliche, feuchte Senke |
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strånzn, strôazln |
sich räkeln, strecken |
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Strau(b)m |
(nur Mz) Pfannkuchenteig, der durch einen speziellen Trichter ringförmig ins heiße Fett eingetaucht wird |
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Strauk |
(m) Schnupfen, Verkühlung |
|
straukèg |
stark erkältet, verschnupft |
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strawanzn |
ständig unterwegs sein |
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Stream |
(m) Striemen |
|
streichn |
streichen, aber auch Ausdruck, wenn Hunde läufig sind |
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Streimlèng |
(m) Apfelsorte, die sehr saftig ist und rot gelb meliert ist. Etwas größer als die Schiwalèng", welche aber süßer waren" |
|
Strelè |
(m) ein Mensch, der nicht gehorchen kann |
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Striick, Strickè - Strickei |
Strick, etwas dünnerer und kürzerer Strick, noch dünnerer und noch kürzerer Strick, a Striick ist auch ein durchtriebener Lausbub |
|
stringgln |
unsauber essen, schlampig anstreichen |
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Strôach - an Strôach hôm - koan Stroach nit |
(m) Eitelkeit - eitel sein - auf keinen Fall |
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Stroachbeidl |
(m) eingebildeter Mann |
|
Strotzn |
(nur Mehrzahl) mit der Milch ermolkenes, abgestorbenes Eutergewebe |
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Strumpfètz |
(f) Kuh, die ganz wenig Milch gibt |
|
strumpfètzn |
sehr kleiner Milchfluß beim Melken einer Kuh |
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Struzn |
(m) Weißbrotzopf |
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stualn |
bestocken = wenn Getreide Verzweigungen bildet - auch: schnelle Fußbewegungen am Webstuhl |
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stuasln |
mit kurzen Beinen gehen |
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Stuatei |
(n) Stutfohlen |
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Stuatfuihei |
(n) Stutfohlen |
|
Stuatréssl |
(n) Stutfohlen |
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stuff |
beleidigt sein |
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Stuggawéggl |
(n) Patenbrot, das die Patenkinder zu Ostern und zu Allerheiligen bekommen |
|
Stui |
(m) Werkzeugstiel, Stiel, Stuhl |
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Stumpf - Stimpf |
(f) Strumpf - Strümpfe |
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Stumpfbanndl |
(n) Strumpfband |
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stumpfsockn - stumpfsockat |
in Strümpfen ohne Schuhwerk sein |
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stuppn |
bestreuen, z.B.: mit Staubzucker und dergleichen |
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Sturfn |
(m) Baumstrunk, Zahnrest |
|
Stuuzn |
(m) Kniestrümpfe |
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stuwerèsch |
großtuerisch, großspurig, auch: nicht passend bzw. nicht ordentlich gekleidet |
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Sucht |
(f) Verkühlung, Erkältung |
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suchtèg seì |
Schnupfen haben, rotzig sein, etwas verkühlt sein |
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Suh |
(m) Sohn |
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suhln |
langsam herumtun |
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Suhwendkäfa |
(m) Junikäfer |
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Suiwamantei |
(n) Pflanze namens Alpenfrauenmantel = alchemilla alpina |
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Summ |
(m) Same |
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Summakhaar |
(n) Sommerfell |
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Summamôhda |
(m) Angestellter zum Mähen für die Heuernte |
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Sumpara |
(m) Jammerer, dem nichts recht ist |
|
Sums(a) |
(m) nörgelnder, jammender, langweiliger Mensch |
|
Sunn |
(f) Sonne |
|
Sunnstean |
(m) Sonnenblume |
|
Suppn brockn |
Brotstückchen in Suppe geben |
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Suppnschlitz |
(m) Mund |
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Suppntrénza |
(m) schwerfälliger, langsamer, auch einfältiger Mann |
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Surm |
(m) ermüdender, langweiliger Mensch, ein Jammerer, aber auch: langweiliges Gerede |
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Suud |
(m) Rausch, Sud |
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Suul |
(f) langsame, gutmütige, leichtgläubige, naive Frau |
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suùn |
Jauche am Feld aufbringen |
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Suur |
(f) Jauche, Soße zum Einbeizen von Fleisch |
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Suurèn |
(f) mit Wasser angerührte Marmelade, verdünnt; auch schwacher Kaffee |
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Suurschåpfn |
(m) große, hölzerne Schöpfkelle für Jauche |
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Sùwenndbleamè |
(n) Margeriten |
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Sùwénndkefal |
(n) Glühwürmchen |
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Suwétt |
(m) Samt |
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Suwéttbanndl |
(n) Plüsch- oder Samtband |
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schmirwèg |
schmierig, rutschig, schmuddelig |
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schmôi |
schmal |
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Schmöichn |
(f) einmähdige magere Wiese mit saurem Gras |
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Schmoigoaß |
(f) sehr schlankes Mädchen |
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Schmôiz |
(n) Butter, Butterschmalz |
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Schmôizbidal |
(n) geformter Butterlaib mit Muster von einem Model |
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Schmôizbrout |
(n) Butterbrot |
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Schmôizkachei |
(n) Butterblume |
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Schmôizmodl |
(m) Butterform |
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Schmôizpfannei |
(n) Scharbockskraut |
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Schmôizrôusn |
(f) Butter- oder Trollblume |
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Schmôôtz |
(m) plötzliches Ereignis, z. B.: kurzer Regenguss |
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Schnadalèng |
(m) Verwicklung des Fadens beim Spinnen |
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schnåggètzn |
schnalzen |
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Schnaggl |
(m) Schluckauf |
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schnaggln |
knacken mit Zunge oder den Fingern, oder klappern |
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Schnåppa |
(m) Holzverschluß bei der Tür |
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schnapsln |
Schnaps trinken |
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Schnåpstrôga |
(m) Hausierer, meist Zillertaler, die Schaps verkauften |
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schnaxln |
Geschlechtsverkehr betreiben |
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Schnaxn |
lustige Einfälle |
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schneebleà |
tut es, wenn es viele kleine Wolken gibt, die netzartig ausehen, meist vor dem Schneien |
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Schneefressa |
Südwind, warmer Wind, Föhn |
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schneewachèn |
durch den Schnee waten |
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Schneggnnidei |
(n) schneckenförmige Mehlspeise mit Marmelade oder anderer Fülle |
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schnei(d)n |
schneiden - dô weascht Di schnei(d)n = da wirst Du Dir selber schaden |
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Schneitztiachè |
(n) Taschentuch |
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schnerfèn |
zusammenbinden oder schlurfen |
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Schnial |
(n) dünne Schnur |
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Schniebvogl |
(m) Schwarzspecht |
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Schnitza |
(m) kastrierter Ziegenbock, auch Wallach |
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Schnôasn |
Gestänge in der Selchkammer zum Aufhängen des Specks (wird nur in Mehrzahl verwendet) |
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Schafèbauch |
(m) etwas naive Frau |
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Schnoaß |
(?) Stangen in der Selchkammer |
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Schafèduttn |
(m) Person, die dummes tut und sagt, bzw. recht wichtig tut, wo aber nichts dahinter ist |
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Schnoatmessa |
(m) Messer zum Stutzen der Hufe und Klauen |
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Schafèhax |
(m) Person, die dummes tut und sagt, bzw. recht wichtig tut, wo aber nichts dahinter ist |
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schnoatn |
zurückschneiden im Sinne von stutzen, Hufe, Äste etc... |
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Schafèschoad |
(f) die Trennung der Schafe und Einteilung nach ihren Besitzern im Herbst |
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Schnôda |
(f) flottes Mundwerk - auch: geschwätziges Weibsbild |
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Schnôdabix |
(f) geschwätziges Weibsbild |
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Schåffa |
(m) bei einem großen Bauernhof, gab es einen Schåffa, der im heutigen Sinn als Geschäftsführer zu verstehen ist und der Stellvertreter des Bauern oder Verwalters war |
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Schnôdahipfè |
(n) Gstanzl, lustiger Vers |
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Schaglied |
(n) Verbindungsstück für Kettenglieder |
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schnôdan |
schnattern, aber auch ein Motor kann schnôdan, wenn er angelaufen ist |
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Schagrutschn |
fette Almspeise aus Butter, Mehl, Zibeben, ähnlich wie Möichamuas (wird nur in Mehrzahl verwendet) - der Ausdruck dürfte eher aus Kössen stammen und somit kein eigentliches St. Johanner Wort sein. |
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Schnôi |
(f) Schnalle (Türschnalle, Gürtelschnalle etc.), aber (m) der Knall |
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Schnôi auf Fôi - auf Schnôi und Fôi |
sehr rasch, unerwartet, plötzlich - ganz schnell |
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Schnôikraut |
(n) Pflanze namens Taubenkropf |
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schnôin |
z.B.: oanè schnôin = eine Ohrfeige geben |
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Schnôwèhôfn |
(m) Schnabelkanne |
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schnôwèn |
frech zurück reden, das letzte Wort haben wollen |
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schnuaggètzn, eichéschnuaggètzn |
heimlich spähen, in jeden Winkel illegal hineinschauen |
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schnufètzn |
abklingendes Schluchzen |
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schnupfètzn |
laufend Rotz aufziehen, entweder bei Schnupfen oder beim Weinen |
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Schnupftiachè |
(n) Schnupftuch, Taschentuch |
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Schnurfè |
(f) weinerliche Frau, auch: Frau, die ihre Nase überall hineinsteckt |
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schnurfèn |
Feuchtes mit der Nase aufziehen, schnuppern; aber auch beim Murmeln spielen, die Kugel lange hinein schieben |
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Schoad |
(f) Scheide für Messer und ähnliches, aber auch: Eisenkeil mit Holzschlagfläche zum Klieben |
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schoàna |
scheiden |
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Schoaß |
(m) Pfurz |
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Schoaßtrummè |
(f) eine Person, die nur Unsinn redet |
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Schoat |
(f) Holzspan |
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Schoatn |
(f) Späne |
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Schoda |
(m) Schotter |
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Schamei |
(n) Fußhocker, Schemel |
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Schodalassn |
(f) Schotterschicht |
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Schamiizl |
(n) Papiertüte |
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schodan |
schottern, d.h. langsam gehen, dahinschlendern |
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Schantènger |
(m) Gendarm |
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Schodariesn |
(f) Geröllhalde bzw. die Rinne, wo der Schotter herunter kommt |
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Schanzei |
(n) kleine Schanze zum Skispringen, aber auch: Nebenjobm, der etwas einbringt |
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schöich - schöichs Wôuscht |
schräg, schief - schräge Rede |
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schånzn |
fleißig arbeiten |
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schöich aussaschôu bzw. aussaschaugn |
spitzbübisch, schelmisch dreinschauen |
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schöich schôu |
mit einem schlechten Gewissen jemandem nicht gerade ins Auge sehen können |
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Schapfal |
(n) Holzgefäß |
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Schöicha |
(m) ein spitzbübischer, schelmischer, schwer durchschaubarer Typ |
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Schåpfn |
(m) große Schöpfkelle |
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Schöikrånz |
(m) Schellenkranz beim Pferdegeschirr im Winter - beim Holzziehen wurden große Glocken verwendet |
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Schårrkéédn |
(f) bremsende Kette unter dem Holz bei Transport im Winter - vgl. Kuafkéédn"" |
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Schôin |
(f) Schale, Tasse |
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Schatzbaschtei |
(n) Aufschneider |
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Schôipa |
(m) große flache, längliche Glocke |
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Schatzbauch |
(m) Plaudertasche |
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schatzn |
plaudern, auch aufschneiden, aus der Luft gegriffen reden, wenig ernsthaftes reden. |
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Schôiss |
(f) großer, abgesplitterter Holzbrocken |
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schau Di - Schau Di ù - schau Di nit ù |
sind alles Ausrufe des Erstaunenes |
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Schôm |
(f) Kleidermotten - dô sénd d'Schôm dreìkéma = das wurde von den Motten zerfressen |
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Schaukn |
(m) Gailstelle durch Kuhflade auf Weide oder kleine Staudengruppe auf Grasfläche |
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Schôn |
(m) Schaden |
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Schbôdl |
(f) provisorische Fixierstrebe |
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schean |
scharren, kratzen, scheren |
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schoppn |
hineinstopfen z. B.: beim Essen, ausstopfen, |
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Scheàngètza |
(m) nervöses körperliches Zucken |
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Schorsch |
(m) Georg |
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Scheaschz |
(m) Endstück vom Brot, vgl. allgemein österreichisch: Scherzerl"" |
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Schoß |
(m) junger Trieb, Zweig, aber auch: gerade geschnittener Damenrock |
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scheaschzn |
aufgeregt herumspringen |
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Schossa |
(m) Senner, der nur Arbeiten im Inneren der Almhütte verrichtet und beim Käsen hilft vgl. auch Schoßdian |
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scheassln |
pfurzen |
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Schoßdian |
(f) Sennerin auf einer Alm, wo Käse produziert wird |
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schedagweanggat |
schief, verquert, verzogen, verbogen, windschief (vgl. auch tschedagweanggat) |
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schoßln |
hastig gehen wollen, aber nur langsam vom Fleck kommen |
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schéé géh |
wenig zu tun haben bei der Arbeit, das Vieh geht schéé auf der Alm, wenn genügend Futter vorhanden ist |
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Scheèl |
(m) Schädel |
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Schottmaiei |
(n) Portion frischer Topfen aus dem Käsekessel |
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scheèln |
schlagen |
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Schottn - Schottn trôgn |
(n) Topfen - Schottn trôgn" heißt es, wenn das Wasser im Bach während des Fließens auf Grund der Kälte zu stocken beginnt " |
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Scheesn |
(f) Mädchen (ziemlich abwertend) |
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Schottsauf |
(m) frischer Topfen in warmer Molke - erfrischende Speise |
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Scheewa |
(f) altes, klappriges Weibsbild |
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Schôukôust |
(m) Mistgrube |
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Scheewal |
(n) Babyrassel |
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Schééwal |
(n) kleiner Heuhaufen |
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Schôukruck |
(f) Scharrgrät auf der Alm zum Zusammenkratzen des Mistes |
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Scheffa |
Scheffau |
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schôun |
Mist aus dem Stall schaben , Schnee räumen, scharren |
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Scheì - koan Scheì |
(n) Schein - i hu koan Scheì aufdenkt heißt: ich habe keinster Weise daran gedacht, nicht im entferntesten |
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Schôura |
(m) Tierkot ohne Streu |
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Scheibtruch |
(f) Schubkarren mit Seitenwänden |
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Schôura wåschn |
Gülle aufbringen |
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scheich |
scheu |
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Schôuss |
(f) Geländemulde |
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Scheichn - an Scheichn hôm |
(m) Angst, Scheu - sich fürchten |
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Schôuß |
(m) Schoß |
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scheidèg |
scharf geschliffen bei Messer und dergeleichen, aber auch als Ausdruck der Begeisteurng wird schneidèg" verwendet" |
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Schôwerchschicht |
(f) kostenlose nachbarschaftliche Hilfe bei Häuslbauen und dergleichen |
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Scheidl |
(f) Holzscheit |
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Schpaàbrénna |
(m) Hochstapler, jemand, der immer groß tut, und eigentlich ein Hungerleider ist |
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Scheiei |
(n) Schale, Tasse |
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Schpritzkiwè |
(m) große Gießkanne, wurde im Kindermund auch oft verwendet als Wortspiel für Kitzbichè |
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Scheiss |
(f) Durchfall |
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Schraat-Zéì |
(m) Kreuzzäune |
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Schraazoù |
(m) schräger Zaun, auch Pinzgauer Zaun genannt, wird mit jeweils 2 bis 3 sich schräg kreuzenden Stecken gemacht |
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Scheissa |
(m) Feigling, aber auch unreifer Knabe |
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Schrånk |
(m) diagonal verschränkte Zähne einer Säge |
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Scheißdreckkinèng |
(m) Kotkegel im Plumsklo |
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Schreàzn |
(f) länglicher Riss, z.B. in der Hose oder im Holz |
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scheißfreindlich |
übertrieben freundlich |
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Schreiboar |
(m) sehr lauter Mensch, penentranter Typ |
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Scheißhaislluttn |
(f) Schacht beim Plumsklo |
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schréka |
schrecklich, aber auch im positiven Sinne verwendbar: z.B.: dia méng si schréka gean |
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Scheißschicht |
(f) letzter Arbeitstag |
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Schrepfa |
(m) Bremser, letzter Preis |
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schendtn |
stark rügen, schelten |
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Schrepfn |
(nur Mz) nennt man die aufgerissnen Teile eines Holzstammes, der beim Zu-Tal-Lassen stark beschädigt wurde |
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Schéppè |
(m) Hemdzipfel, das aus der Hose herausragt |
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schrepfn |
bremsen, aber auch übervorteilen (schröpfen) |
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schepps |
schräg, schief |
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Schrieb |
(m) das Schriftstück |
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scheppsalantn |
Geruch bzw. Geschmack, der für Schafe bzw. Schaffleisch typisch ist |
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Scheppseisn - Scheppsa |
(f - n) spachtelförmiges Messer mit langem Stiel zum Entrinden von Bäumen |
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scheppsn |
Bäume entrinden |
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segndasgod, segnansgod |
Antwort auf vagöizgod" " |
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Schepsas |
(n) Schaffleisch |
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seì - éppan seì |
sein - jemandem überlegen sein |
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Seich |
(f) Sieb |
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Scher |
(m) Maulwurf |
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Seichgåtz |
(f) Kellenförmiges Sieb zur Käseerzeugung |
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Scherach oder Gscherach ? |
(n) letzte Reste in der Pfanne |
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Scherbånk |
(f) Bank zum Schafe scheren aber auch: kimm her dô auf'd Scherbånk" = komm her, ich muss mit Dir ein ernstes Wort reden" |
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Schérghammal |
(n) Petze |
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schérgn |
verpetzen |
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Seichtrichta |
(m) Almwerkzeug in dem mit einem Seichwaschl" die Milch gefiltert wurde" |
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Seichtuach |
(n) Tuch zum Abseihen von Milch, gleich nach dem Melken |
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Seichwaschl |
(m) Milchfilter aus Haaren vom Kuhschwanz |
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Seit - auf d' Seit géh |
(f) Seite - ehebrechen, auch: aus der Spur gehen (Schlitten, Wagen), auch: ausweichen |
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Schrôgn |
(m) Schragen, schräg zueinanderstehende Holzfüße z.B.: Sägebock - aber auch: Schimpfwort für unausstehliche Frau |
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seitlèngs |
seitlich, daneben |
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Schrôut |
(f) Riegelwand |
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seitln |
wanken, schwanken |
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Schrundt |
(m) Hautriß |
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Seiwa |
(n) Nachgeburt bei Säugetieren |
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schtédèg |
störrisch, stur, unnachgiebig, schmollend |
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seiwan |
Bringen der Nachgeburt nach dem Kalben |
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schuachblattln |
Schuhplattler aufführen |
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sektèsch |
ausgestochen |
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Schuachbletztn |
(m) eingetrocknete Schuhblase |
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Sektnkopf |
(m) heikler Mensch, der immer neue Dinge findet, an denen er etwas aussetzen kann |
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Schuachblôda |
(f) Schuhblase |
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Schuachei |
(n) kleiner Schuh |
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Sektnkrumma |
(m) einer, der mit nichts zufrieden ist |
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Scherhauffn - Scherhaiffn ùtoà |
(m) Maulwurfshügel - Maulwurfshügel einebnen |
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Sémmèweich |
(f) ungesäuertes Weihebrot für die Speisenweihe am Ostersonntag |
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Sémpara |
(m) Jammerer |
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Scherm |
(m) primitive Unterkunft für Vieh |
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Sénkè |
(m) Uhrgewicht, Senkblei, Gewicht bei Stabwaage |
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Schermföì |
(n) Lederschürze des Schmiedes |
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Sénneisn, Séngeisn |
(n) Sieb im Seechtrégl" " |
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Sepp - Seppei |
(m) Josef |
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Schermtax |
(f) alleinstehender, breiter Nadelbaum, der als Unterstand für das Vieh dient |
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Setéma |
(m) September |
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Scherpa |
(m) altes, ungeschliffenes, schlechtes Messer, Taschenveitl |
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Sétz |
(f) Podest am Stiegenabgang, Stiegenabsatz |
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Seübschrund |
(m) hat man am Finger, oder am Fuß, wenn die Haut aufspringt, vor allem die Hornhaut |
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Schewalèng |
(m) Apfelsorete, bei der man die Kerne scheppern hört, wenn der Apfel reif ist |
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seüfa |
schlecht gelaunt, weinerlich, oft auch aus kränklichen Gründen |
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Schuachgeschbè |
(m) Gestänge über dem Ofen, an dem man die Schuhe zum Trocknen aufhängen konnte |
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Seura |
(m) Seiler |
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schewan |
klappern, klirren, scheppern |
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Schuachliiz |
(f) Schuhband, Schnürsenkel |
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seüwa |
selbst |
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Schewan - ôitè Schewan |
(f) Schimpfwort für eine unsymphatische Frau |
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Schuachschmirmgschbadei |
(n) Schuchcremedose |
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schiach |
hässlich |
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schuachtoif |
ist Schnee oder Wasser, wenn er/es bis über den Knöchel reicht |
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schiach måchn |
Angst einjagen, mia is schiach = ich habe Angst |
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Schual |
(m) Georg |
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Schuara, Schuira |
(m) Schüler, heutzutage wird eher Schuira gesagt |
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schiach toà |
schmerzen, etwas tut weh, sowohl körperlich als auch psychisch |
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Schuarakitz |
(nur Mz) Erstklässler |
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Schuasta |
Schuster, aber auch einer der nichts zu wege bringt und herum trödelt, aber auch veralteter Ausdruck für die weibliche Periode |
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schiachtoandè Weis |
übertrieben über etwas jammern |
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Schuastanagei |
(n) Frühlingsenzian |
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Schub |
(m) Schublade |
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schiaga |
fast, beinahe, schier |
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Siach |
(m) geiziger, habgieriger Mensch |
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siachèsch |
geizig, habgierig |
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sian |
sieden |
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siarèg |
entzündet |
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schiassn |
schießen , iatz schiasst's ma = da fällt mir etwas ein. |
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siårm |
ohne Geist, ohne Sinne |
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Schiefa - Schiefa eìziachn |
(m) Holzsplitter, den man sich unter die Haut einzieht - sich etwas unangenehmes antun bzw. sich täuschen oder sich die Finger verbrennen |
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Siaßhantèga |
(m) ein hinterlistiger Mensch, charmant etc... aber hinten herum falsch |
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schiida |
schütter, z.B.: schiidas Grasei" - besonders dünn wachsendes Gras" |
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Schiil |
(m) Kochlöffel |
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Schiirhaggl |
(m) Schürhaken, Feuerhaken |
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Schiirloch |
(n) Feuerloch beim Ofen vgl. Ofnloch |
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Schiirtoifè |
(m) ein guter Einheizer wird als Schiirtoifè bezeichnet, beosnders beim Flachs-Brecheln brauchte man einen sicheren Schiirtoifè |
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Siaßlèng |
(m) Schmeichler, Süßholzraspler, aber auch Apfelsorte, die rot gelb gestreift ist und sehr süß sind, sodass man sie für gedörrte Apfelspalten verwendet |
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Siaßnuul |
(f) Buchtel, Wuchtel |
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schinaggln |
hart arbeiten |
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Siaßwuschzl |
(f) Engelwurz |
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Schindda |
(m) kurzes krummes Eisen zum Bäume schälen, auch: Abdecker |
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siedèg |
netzündet, leicht erregbar sein, sofort auf der Palme sein |
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Simanndl |
(n) ein von seiner Frau unterdrückter Mann |
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Schinddagsoièn |
(f) Frau mit vielen schlechten Eigenschaften |
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simseida |
Person bei der Vorsicht geboten ist, sie ist mit allen Wassern gewaschen und verfügt über mehrere Gesichter |
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Schinddalaatschn |
(f) Almrosenart, bei der die Blätter grün und behaart sind, vgl. Ôimrausch |
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Sink |
(f) Bodenvertiefung, Mulde |
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s'Nah |
(n) Neumond |
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Schinddlbaam |
(m) Baum (Fichte, Lärche, Tanne) mit Linksdrall, der geeignet ist, daraus Schindeln zu machen |
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so drù seì |
so dran sein - heißt: schwanger sein |
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Schinddlbrossn |
modriges Überbleibsel bei alten Dachschindeln (wird nur in Mehrzahl verwendet) |
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so Ôana, so Ôanè - Soichana, Soichanè |
sagt man zu einer Person, die eine bestimmte Charaktereigenschaft hat. Das kann sowohl negativ als auch positiv sein |
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Soacha |
(m) unreifer Knabe, Schimpfwort für Weichling |
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Schinddlkåstn |
(m) Stapel von kreuzweise aufgeschlichteten Schindeln besteht aus 72 Fôchn |
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Soachat |
(n) Urin |
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schinddllaar |
ausgehungert, mit leerem Magen |
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Schinddln |
(f) Schindeln, Legschindeln sind 72 cm lang |
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Schinddln aufn Dôch |
(f) sagt man, wenn über ein Thema gesprochen wird, das die Kinder nicht hören sollen |
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schinddn |
quälen, frisch gefällte Bäume schälen |
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Schinndabuga |
(m) Schimpfwort für Pferd |
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Schipfei |
(n) kleine Holzhütte |
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schissln |
tun junge Mädchen, wenn sie breitbeinig unanständig" auf einem Stuhl sitzen" |
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Soachbam |
(nur Mz) abfällige Bemerkung für dicke weibliche Oberschenkel, die Steigerung ist Soachbam wiar a Riahkiwè"" |
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Schiwal |
(n) kleine Schublade |
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Soachbleamè |
(n) Mehlprimel |
|
Schiwalèng |
(m) kleine Apfelsorte mit roten Streifen, saftig |
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Soachblôda |
(f) Harnblase |
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schiwan |
Heu zu Häufchen machen als Schutz vor Regen und Tau |
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Soachhuttn |
(m) mit Urin getränktes Tuch, das bei Krankheit bzw. Schmerzen aufgelegt wurde. |
|
Soachkåchè |
(f) Nachttopf |
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Schiwazeì - Schiwazeieì |
(f) Heuzeile aus der kleine Heuhäufchen für die Nacht gemacht werden |
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soachn |
urinieren |
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soachnôß |
von oben bis untern durchnäßt (vom Regen) |
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Soachriin |
(f) Rinne zur Verrichtung der Notdurft für Männer, ging meist von der Kammer direkt ins Freie |
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Schixn |
(f) abwertende Bezeichnung für eine Frau |
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soachwårm |
warm wie Urin |
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Soatlèng |
(m) Dünndarm des Schafes (weil St. Johanner Würstl in Schafsdärme gefüllt wurden) sonst Dünndarm des Kalbes. |
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Schlaagattal |
(n) Gatter bei der Haustüre, das von alleine zufällt, damit die Hühner nicht in das Haus kommen - vgl. Hénagattal |
|
Socha |
(m) Mensch, der so dahinsiecht und weder gesund noch krank ist |
|
schlåån |
schleifend gehen |
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Sôcha, Sôchan, Sôchant |
(m) Gras |
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sochn |
dahinglosen, leicht glühen |
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Schlåårèn |
(f) schlechte, wässrige, kalte etc... Suppe oder Kaffee und dergleichen |
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Sockn |
(m) Ausdruck für einen Menschen, oft als lästiger Sockn bezeichnet |
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Schlaaz |
(m) Schleim |
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Sôcktiachè |
(n) Taschentuch |
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Schlåmpåmpn |
(m) verwahrloste Kleidung an einem liederlichen Menschen |
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sodala |
also, nun denn |
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sofè seì |
fähig sein |
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Schlåmpthres |
(f) Vorwurf an ein schlampiges Mädchen |
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Sôftwåssa |
(n) mit Wasser verdünnter Sirup |
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Sôgnfeiha |
(m) Kohlmeise |
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Schlanggl |
(m) Schlingel |
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Soia |
(m) Söller, oberer Hausgang im Bauernhaus |
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Söibschrundt |
(m) Hautverletzung am Nagelrand, Einriss, der schwer heilt |
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Schlanza - Lantscha |
(m) jemand, der immer unterwegs ist |
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Söibstbinda |
(m) Kravatte |
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Söich |
(f) Selchkammer |
|
schlårfn |
beim Gehen die Füße nicht heben, die Füße dahinstreifen, auch Kühe können schlårfn |
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soid |
es soll |
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söifa |
schlecht gelaunt, unwillig, widerborstig, auch: schlecht beisammen, grantig |
|
Söifagorè |
(m) ein grantiger Mensch |
|
Soifn - Soifnstau(d)n |
(f) Weiden - Weidenarten (Baum- und Straucharten) |
|
Soiföin |
Saalfelden im Pinzgau |
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Söihittn |
(f) Schlund |
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Soim |
(f) Salbe |
|
söim |
selbst |
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Sôiss |
(f) Marmelade |
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sôissn |
lispeln |
|
Sôissnschmanndl |
(n) mit Marmelade oder Dörrbirnen gefüllter Schmarren |
|
Sôissnsuur |
(f) verdünnte Marmelade - zu Kompott gemacht |
|
söitn - a söitns Weiwas |
selten - (f) eine sehr tüchtige, angesehene Frau |
|
söiwa |
selber |
|
Söiwaziglda |
(m) einer, der eher Einzelgänger ist und nicht mit den anderen mitmacht, auch ein Besserwisser |
|
Sôizdauff |
(f) kistchenförmiger Behälter für Salz |
|
Sôôdlènga |
(m) linkes Pferd im Zweiergespann - vgl. Håndlinga"" |
|
Sôôg |
(f) Säge, aber auch: zwei Holzarbeiter werden als oa Sôg" bezeichnet" |
|
sovi - es tuat hôit sovi weh - i bi 's nit sovi |
sehr , besonders viel - es tut halt besonders weh - ich bin heute zu nichts fähig |
|
Spaabrénna |
(m) geiziger Mensch, der nicht zahlen will und immer versucht, dass jemand anderer für ihn zahlt |
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spaan |
Späne machen |
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späär |
grob, hart, trocken, zäh, ledern, schwer genießbar, bitter v.a. beim Obst z. B.: Birnen, auch: bitterkalt und auch: sparsam |
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Späärkaas |
(m) magerer Käse |
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Spågga |
(m) kleine Kugeln aus Ton oder Glas |
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spåggan |
Kinderspiel mit Glas-oder Tonkugeln mit Murmeln spielen |
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Spaitl |
(n) gedörrte Obstspalten |
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Spaitlsuur |
(f) Soße von aufgekochten, gedörrten Obstspalten |
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spånna |
bemerken |
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Spargaméntln |
(n) Albernheiten, extravagante Ideen |
|
Spéckn |
(m) Nass-Stelle auf Wiesen |
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spédan |
bremsen bei Schlitten und Rodel |
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speechn |
spähen, ummi" schauen " |
|
Spéédl |
(n) Kitz, kleines Lamm |
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Spéélèng |
(m) heimische Zwetschkensorte, blau, rot und gelb |
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speim |
sich übergeben, erbrechen, spucken |
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Speis |
(f) Vorratskammer |
|
Speisgada |
(n) Kommuniongitter |
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Speisglogg |
(f) Essensglocke, gegossen, schaut aus wie kleine Kirchenglocke |
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Speiwach |
(n) Erbrochenes, ausgespuckter Speichel sowie diverse andere orale Auswürfe |
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Spektiv |
(m) Fernglas |
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Spiei |
(n) kleine Spule für Zwirn oder am Spinnrad |
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spineisln |
versteckt gucken |
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Spinndosn |
(f) spinnende Frau |
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Spinndosn |
(f) Schimpfwort für weibliches Wesen, das in einem schlechten Gemütszustand ist |
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Spinoggl |
(m) Zwicker (Vorläufer der Brille), auch: ein aufbrausender, schnell beleidigter Spinner |
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Spitôi |
(n) Spital |
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Spiwètt |
(f) Spinne |
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Spiwèttntau |
(m) Spinnweben im Herbst, die durch Tautropfen sichtbar sind, oft auch bei Nebel |
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spléénèg |
verschroben, etwas arrogant |
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Spôch |
(f) Ziege, die nicht mehr trächtig ist und keine Milch mehr gibt |
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Spôtzn |
(m) Vogelart Spatz, aber auch Befestigungszapfen für Windladen und Truupflått"" |
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Språnz |
(m) Abrundung der Schittfläche nach dem Fällen eines Baumes, um den Baum ins Tal holzen zu können |
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spranzn |
Abrunden der Schittfläche nach dem Fällen eines Baumes, um den Baum ins Tal holzen zu können |
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Spreisl |
(m) meterlange Holzabfallstangen, dünne Stangen |
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Sôft - koan Sôft und koan Gschmôch |
(m) Saft - kein Saft und kein Geschmack, sagt man zu einem geschmacklosen Essen |
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schlénggn |
ein Kleidungsstück locker überwerfen |
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siag - i siag |
ich würde sagen, heute verwendet man man eher: i sôgat"" |
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