Lexikon


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Sonderzeichen

å – ein dunkles „a“ wie in: Båss, Flåsch (Bass, Flasche).

é – ein geschlossenes „e“ wie bei: schéé, Bétt, (schön, Bett).

ô – ein dem „o“ angenähertes „å“, das im allgemeindeutschen Stammwort immer als „a“ geschrieben wird. Beispiele: Hôwan, Bôscht (Hafer, Bart).

à, è, ì, ò, ù – Nasallaute, die durch einen nach links geneigten Akzent gekennzeichnet werden, während die im allgemeindeutschen Stammwort nachfolgenden Buchstaben „m“ und „n“ nicht geschrieben werden. Beispiele: seì, toà, Krèè (sein, tun, Kren).

è – am Wortende und in Endsilben: ein verschlucktes bzw. dumpfes „i“, das dem „e“ näher kommt als dem „i.“ Beispiele: Épfè, trupfètzn, (Apfel, tropfen).

öi – eine Verschmelzung von „ö-i“ bzw. „e-ü.“ Es handelt sich um eine lautliche Umwandlung der hochdeutschen Silbe „-eld.“ Beispiele: Göid, Föid (Geld, Feld).

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
Alle
Dialekt Beschreibung Sound
a eines, auch, ungefähr, etwa - z.B.: a zéchn a zwoifè sémma gwesn = wir waren etwa 10 bis 12 Personen
aufbaà aufbacken bei Brot, aber auch beim Flachs, wenn er warm gemacht wird zum Brecheln
aufbischn schmücken (Almabtrieb)
aufbréah aufbrühen
a da in der ? Ausdruck, der auch für Gegenden, insbesondere für Augebiete verwendet wird, z.B.: a da Scheffa (Scheffau), a da Weitau, a da Öima (Ellmau), a da Prama (Pramau) etc.
a nan - a nan ånan an einem - an einem anderen. A nan ånan Tôg, a nan ånan Ouscht etc.
aufbreedln umkippen, auch in Konkurs gehen vgl. aufhausn
aufbrééna aufbrennen z. B.: die heißen Hufeisen beim Beschlagen
Aa (f) Mutterschaf
aufdagglt übertrieben gekleidet
Aachzeit (f) Zeitspanne zwischen den Fütterungen bzw. Mahlzeiten
aufdåxn aufdecken, auftreiben, ausfindig machen, auch jemanden aufreißen
Abort (m) Toilette
aufdééscht komplett ausgetrocknet
acha - kim acha herein - komm herein
aufdeitn sich wichtig machen, aufschneiden
Åchètza - åchètzn (m) Ächzer, Seufzer - ächzen, seufzen
aufdenkn - aufdenkat måchn erinnern, - jemanden erinnern
Åchètzwerch (n) Gejammer
acht wissen bescheid wissen, sich auskennen, auch: ortskundig sein
adiam manchesmal
aufdrah aufdrehen, auch: aufbegehren, sich ereifern
aufdriawèng etwas aufwühlen, aber auch: eine unangenehme alte Sache aufwühlen
aufeisn vereisen, z.B.: Brunnentrog
adiam amôi hie und da
aufentlein, aufentlin måchn auftauen
adiam oà manche
adiamanzt amôi hin und wieder
Adn (f) Egge
aufentlin aufgetaut
adna eggen, Feld mit der Egge bearbeiten
auffa herauf
auffawåxn - nit auffawåxn låssn herauf wachsen - nicht ebenbürtig werden lassen
afèg nässend entzündlich, widerlich
auffè hinauf
afèg seì eifrig sein, sich für etwas mit Freude einsetzen, auch: entzündet sein
Afèga, an Afèga (m) empfindlicher, cholerischer, aufbrausender, aufsässiger, unvertäglicher Mensch
åft nachher, also
Åftadittei (n) Zusatz-Zitzen beim Euter, die keine Milch geben
åftamoi irgendwann
againgst, agalèngs(t) schließlich und endlich, bald, gleich, gleich einmal, mit der Zeit
Agei (n) Agathe oder Agnes
ah auch
Åhnarè (m) Dialektform für Andreas
Ahndl (n) Großvater
åhndn, åhndtoà jemand oder etwas bemängeln, wehtun
Aigei (n) kleine Augen, auch: liebliche Augen, zärtlicher Ausdruck für die Augen einer Frau
Aitzei (n) kleines bißchen, an Aitzei mehr = um ein Jota mehr
auffènåggln langsam hinauf gehen
Aiwè (n) kleine Alm
auffèpeckn keine Meinung akzeptieren und ständig widersprechen bis hin zum mundtot machen
akratt ausgerechnet, extra so
auffèroaln hochkrempeln bei Hosenbeinen oder Ärmeln
auffèschtuippn aufkrempeln bei Hosenbeinen oder Ärmeln
Akratta - an Akratta (m) ein besonders akkurater pedantischer Mensch
auffleischn gewaltsam zerlegen, z.B.: Fleisch (Hund) oder Matratze etc.
alloà allein
aufgamsn aufreißen im Sinne von sich eine anlachen, auch mit körperlicher Kraft etwas auflösen ( verkeilte Holzstämme)
aufgschméckt eitel, übertrieben gekleidet
aufgschmissn seì hilflos sein, restlos überfordert sein
aufgschtoida Mausgôgl oder aufgschtoide Nôsnputz bezeichnet man eine sehr kleine Person, die meist sehr lebhaft ist
aufgschwanzt aufgetakelt, auch: aufgeknüpfter Pferdeschweif
aufgwaagn etwas aufhebeln
aufhaaschtn wenn Schnee am Pferdehuf oder am Schuh anfriert und einen Klotz bildet
aufhausn in Konkurs gehen, um Haus und Hof kommen
aufheign letztes Heu des Tages einbringen
Aufhéwa - Aufhéwa söichn (m) derjenige, welcher beim Aufbrennen des Hufeisens den Pferdehuf hält. Aufhéwa söichn = so tun, dass dieser den Gestank von verbranntem Horn voll ins Gesicht bekommt. Das war früher ein üblicher Jux
aufhiefèn Getreideschober machen
aufhuckn mit jemandem mitfahren (Auto), eine fragwürdige Aussage bzw. einen aufgebundenen Bären für voll nehmen
aufhussn aufhetzen
Amaleed (n) Omelett, Pfannkuchen
aufkéma ertappt werden bei Lügen oder Heimlichkeiten, aber auch Nachwuchs kimmb auf (wächst auf), aber auch: für jemanden eine finanzielle Verpflichtung übernehmen
ameascht zuerst
aufkhôitn aufbewahren
aufkramb aufgeräumt, aber auch heiter im Sinne von fröhlich
aufkranzn früher wurde der Schmuck zum Almabtrieb mit Kränzen befestigt, die Rinder wurden aufkranzt, und an diesen Kränzen wurden die Boschn" befestigt"
aufkrautn etwas zerfelddern bzw. jemanden fertig machen
amee früher
aufkrewèn mühsam aufstehen
aménd möglicherweise
auflåssn auflassen, aufgeben, Pferde zulassen - vgl. bschöin""
amôi irgendwann
aufloan aufstellen und dann anlehnen (Bretter), sich in halbliegender Stellung etwas ausrasten
anaachnd - auf anaachnd beinahe, einigermaßen, ungefähr, halbwegs
anacht geèm - anacht néhma Aufmerksamkeit schenken - aufmerksam sein, beobachten
Anal (m) Dialektform für Andreas
ånaleidn - ånaleidn eah Zôig anderen Menschen gehörend - die Sachen anderer Leute
Ånamial Annemarie
anånanouscht anderswo, an einem anderen Ort
anånasmôi ein anderes Mal
Ånarè Andreas
ånascht anders, besonders (als Betonung) z.B: dés Essen is ånascht guat. Auch: ängstlich werden z.B.: dô is ma gånz ånascht wôôn
åndtn - åndt toà sich nicht wohl fühlen, Schmerzen empfinden
anédla etliche, einige
anédlas Môì etliche Male
Anei (n) Anna
Angal (n) Obstgarten vor dem Hof
aufmåchn öffnen, aber auch: musikalisch aufspielen, aber auch: etwas aufhängen
Ångl (f) Bienenstachel, Angel
aufmoar måchn aufmerksam machen
ångln angeln, stechen durch eine Biene oder Wespe
aufmoarèg seì oppositionell, dagegen sein
aufnôgln aufnageln z. B.: der Hufeisen beim Beschlagen
aufnuuln jemandem auf den Nerv gehen und regelrecht fertig machen
angstèg - an angstégs Weda ängstlich - ein schwüles Wetter
aufréckn sich erholen, gedeihen, auch: jemanden aufkommen lassen
aufrichtn herrichten, vorbereiten, Ôitôr aufrichtn ist das Vorbereiten und Schmücken des Altares, Bett aufrichtn ist Vorbereiten des Bettes mit allem Zubehör als Mitgift der Braut
aufriegln aufschütteln, auflockern z.B.: Stroh
Ångstsôach (f) Harndrang bei Aufregung
aufschnaggln in Konkurs gehen
aniada ein jeder
aufschnåppn aufschnappen, aber auch: in Konkurs gehen
anôuscht irgendwo, anderswo
aufschnoin emporschnellen, umkippen, aber auch: in Konkurs gehen
ans man z.B.: deaf ans dô mittôa? = darf man da mitmachen
Ånscheì - an Ånscheì hôm so wirken bzw. scheinen als ob ?
Ant (f) Ente
aufstoihn - aufgstoiht aufstellen - aufgestellt, aber auch: mit einem fahrbaren Gerät verunfallt (Rad, Schi etc.)
antan nachäffen
Åntlasrôusn (f) Pfingstrose
auftoà aufmachen
Åntlaß - Åntlaßtôg (m) Fronleichnam - Fronleichnamstag
auftriefèn auflösen, entwirren - z.B.: Wolle etc.
auftruin Rundholz aufschlichten
Aufwåschhuttn (m) Bodenwischtuch
aufwerfn Heu aufladen
aufziachn - aufzochn - aufdazochn aufziehen (in beiderlei Sinne: Uhr aufziehen, Kinder aufziehen), aber auch: jemanden ärgern, verarschen. Weiters: aufdazochen" heißt, dass ein fremdes Kind aufgezogen wurde, während die eigenen Kinder "aufzochn" wurden"
aufziina jemanden ärgern
aufzoan aufstapeln, aufschlichten (Holz)
aufzweckt aufgetakelt
aufzwickn reizen; si a Diandl aufzwickn = sich eine anlachen
Augnhaggl (m) Gerät des Tierarztes zur Fixierung des Kopfes beim Kalb, wenn das Kalben problematisch ist.
augnscheìla augenscheinlich
Åntlaßfeirum (m) Vorabend zu Fronleichnam
Anz (f) Stange am Schlitten, zum Halten des Abstandes zwischen Pferd und Schlitten - vgl.: Hôunanzn", "Fuaßanzn" und "Stéckanzn""
Anzn - iwa d'Anzn gschlôgn iwa d'Anzn gschlôgn" hat ein Ehepartner, wenn er eine andere Liebschaft anfängt"
Arb (n) Verriegelungsvorrichtung bei Stalltür
Årch (n) Jauche
Årchgruam (f) Jauchengrube, auch Kotgrube beim Plumsklo
Arè hôm (f) koàn Arè hôm = bei weitem nicht
Årwéssn (f) Erbsen
årwéttsgaitig arbeitsintensiv
Augnweal (n) Gerstenkorn am Auge
Årwéttsråggl (f) Frau, die gerne und fleißig viel und grobe Arbeit verrichtet
aus und ééhm gleich, große Ähnlichkeit
Årwéttsrånggn (f) Frau, die gerne und fleißig viel und grobe Arbeit verrichtet
ausanånd krein etwas auseinander kratzen, scharren, zerzausen, verteilen
Åscha Aschau
ausantan verspotten
Aschlèngkeiwè auch: Aschtlèngkeiwè (n) Kalb, das mit Steißendlage zur Welt kommt
ausawan - ausgawascht wegschmelzen des letzten Schnees - der letzte Schnee ist weggeschmolzen
Äschtl (n) Kleines Gut, kleiner Bauernhof
ausbåchn ist ein Baby, dass sehr gut entwickelt zur Welt kommt
aschlèng - aschtlèng rückwärts
ausbeidln ausschütteln
ausbloachn verblassen
ausboàln Knochen entfernen z.B.: Kalbsbauch etc.
ausbrôatn ausbreiten, aber auch das Gras zum Trocknen ausstreuen
ausdaaln tadeln, jemanden ausrichten
ausdééscht ausgetrocknet
Ausdénkta (m) ein raffinierter, intelligenter, erfinderischer, schlauer, tüftlerischer Mensch
ausdusln ausschlafen, bei einer Grippe oder einem Rausch
ausénkèn sich den Fuß verknacksen
ausfahna ausfädeln, aber auch: aushorchen
aschlèng hém zurück halten, dagegen halten
asosn ach so ist es! oder auch: ach ist es so?
ausfisln ausschälen, aus einer Schale herausschälen wie z. B.: Erbsen, vgl. auch ôfisln
ausfratschln aushorchen
assèg gut, leicht zu essen
Åstach (n) Geäst
ausgraasn Vieh auf eine auswärtige Alm geben
Astl (n) kleiner Ast, Vorbau am Heuboden unter dem Dach über dem Stall
ausgråttn mit großen Schritten gehen
Astn (f) Voralm, aber auch: Gebäudevorsprung, um darauf etwas noch unter dem Dach zu stapeln
ausgrausègn hinausekeln
ausgschamb unverschämt, unverfroren
Ausgschau (n) Unordnung, Nicht zusammengeräumt, nicht zusammengekehrt
ausgstochen ausgestochen, z.B.: Pflanze, aber auch: heikel sein in allen möglichen Bereichen
aufåmma géh eine Wöchnerin betreuen
aushosln die Hose ausziehen
aufanachnd annähernd
auskeihn nicht flüssige Dinge (Beeren u.ä.) unbewusst verschütten, auch den Arm auskegeln
aufanån zwei übereinander
auskhuckt - a Bloak is auskhuckt wenn sich eine Hangrutschung ereignet hat, dann ist a Bloak auskhuckt
aufaranån mehrere übereinander
ausklaum verlesen, z.B.: Beeren von Blättern befreien
aufaschtlèng aufaschléng zurück, schnell rückwärts; iatz geht's aufaschling = jetzt geht es umgekehrt, in die andere Richtung - das kann positiv oder negativ verwendet werden
auskrappèt nach Gefühlsausbruch wieder normal und bei Sinnen
auskrédn begradigen (z. B.: Nägel)
auslåssn Kühe auslassen
Auslåß-Schmôiz (n) Butterschmalz
auslédèng etwas entwirren
ausleìn ein Leid bzw. eine Krankheit so lange ertragen, bis es überstanden ist
auslochètzn sagt man, wenn die Wolken sich nach einer Schlechtwetterperiode verziehen, wenn sich langsam blaue Löcher zeigen
Auslôg (f) Schaufenster, aber auch Winkel beim Geweih bzw. Gehörn von Wild als Maßstab für Trophäenbewertung
ausmégn - nimma ausmégn wegkommen, auskommen, sich terminlich frei machen - nimma ausmégn heißt, dass man keinen Ausweg mehr hat
aus'n Staunan bringa eine Arbeit erfolgreich weiterbringen
aus'n Wuuna seì meine Neugierde ist gestillt
ausnaah sticken
auspaschzn durch Druck verformen, sodaß es aus dem Leim geht, bzw. aus allen Nähten platzt, auch ausbuchten
auspfitschn entwischen, abhauen
ausréén jemandem etwas ausreden
ausrichtn über jemanden herziehen, aber auch: etwas schaffen, vollbringen, z.B.: heit håmma nix ausdaricht = heute haben wir nichts vollbracht, aber auch: eine Botschaft überbringen
aussackèn ausnehmen (in Sachen Geld)
aussaflåschn verprügeln
aussagiggln Aus den Augenwinkeln heraus spähen, beobachten
aussaklétzln etwas kleinweise herauskratzen, herauspicken
aussapraggn jemanden schlagen, züchtigen
aussaschôu aussehen, aber auch, es schaut eppas aussa, heißt: es rentiert sich
Aussaschôunda bzw. Aussaschôunde (m, f) ist jemand mit einem ausdrucksvollen Blick, hübsch, sympathisch, kann auch ein bisschen spitzbübisch sein, jedenfalls alles andere als durchschnittlich
aussawachtln jemanden schlagen, züchtigen
aussawean - aussawôôn geraten - gelingen bzw. misslingen
aussaweaschz Richtung heraus, herauswärts (vgl. ausweaschz)
aussawiftln jemanden züchtigen, schlagen
aussazizln herauslocken, kleinweise Informationen entlocken
aussazwåckn etwas herauspicken, z.B.: Rosinen aus der Quarktasche
ausschbeim ausspucken, aber auch eine Naht schbeibb aus", wenn sie beim Aufgehen ist"
ausschoppn ausstopfen, eine Höhlung zustopfen
ausschôù aussehen
aussè hinaus
aussèbalantan jemanden hinausbuchsieren
aussèbalergan ausjagen, hinausjagen, rauswerfen
aussèbuxian hinausekeln
aussèféschtègn Abfertigung geben im Sinne von Bezahlung, auch: eine Patenschaft beendigen
aussègrôsn untreu sein, verbotenes tun, auf d'Seit géh
aussèhôù hinfallen, verunfallen, z. B.: mit Fahrrad oder Schi - vgl. aussèstrah""
aussèloan - z'weit aussèloan hinauslehnen - hohes Risiko eingehen
aussèpôussn ausschütteln, z. B.: Staub
aussepraggn heftig stürzen
aussèrosln hinausekeln, mobbing""
aussèstrah hinfallen, verunfallen, z. B.: mit Fahrrad oder Schi - vgl. aussèhôù""
aussèzahn etwas hinaus zerren, heraus ziehen
aussèziachn verzögern
ausstanèg ausständig
ausstiftn Kind in Pflege geben
ausstoihn ausweichen aber auch ausstellen im Sinne von präsentieren
aussumpan ausdösen z. B.: am Morgen nach dem Aufwachen
austabeig außen
austauchn wenn einer Kuh nach der Geburt die Gebärmutter heraushängt
austeun austeilen, auch im Sinne von scharfe Worte austeilen bzw. brüskieren
austragla einträglich, rentabel, gewinnbringend
Austrôghaisl (n) Ausgedinge, Zuhaus beim Bauernhof, in dem die hintergebenen Bauersleute wohnen
austumm - austumm årwéttn außen - außen arbeiten
austummadum außen herum
ausùréssn den Futtertrog säubern
ausweaschz Richtung nach außen, auswärts (vgl. aussaweaschz)
auswénèg auf der Außenseite, auch: auswendig (Gedicht lernen u. ä.)
auswoan Innereien herausnehmen, Gebäude aushöhlen
auszachn jemanden derart ermüden, dass er nicht mehr kann (z.B.: beim Arbeiten, beim Raufen etc.)
Auszéhrung (f) Schwindsucht
Auta (n) Euter, auch das Auto wird häufig als Auta" ausgesprochen"
autadalèg ist eine Kuh, die ein entzündetes Euter hat
awa aper
Awarat (m) Aparat
Awateggn (f) Apotheke
Åxl (f) Achsel
ausdurch hinaus
auftoà auftun
ausschåffn - mit dém is nix ausgschåfft erreichen, schaffen - der ist nicht zu gebrauchen
aus - aus is und gôôr is und schôd is, dass wôhr is aus, zu Ende - es ist aus und zu Ende und es ist schade, dass dies wahr ist
asosn ach so

Museums- und Kulturverein
St. Johann in Tirol


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å – ein dunkles „a“ wie in: Båss, Flåsch (Bass, Flasche).

é – ein geschlossenes „e“ wie bei: schéé, Bétt, (schön, Bett).

ô – ein dem „o“ angenähertes „å“, das im allgemeindeutschen Stammwort immer als „a“ geschrieben wird. Beispiele: Hôwan, Bôscht (Hafer, Bart).

à, è, ì, ò, ù – Nasallaute, die durch einen nach links geneigten Akzent gekennzeichnet werden, während die im allgemeindeutschen Stammwort nachfolgenden Buchstaben „m“ und „n“ nicht geschrieben werden. Beispiele: seì, toà, Krèè (sein, tun, Kren).

è – am Wortende und in Endsilben: ein verschlucktes bzw. dumpfes „i“, das dem „e“ näher kommt als dem „i.“ Beispiele: Épfè, trupfètzn, (Apfel, tropfen).

öi – eine Verschmelzung von „ö-i“ bzw. „e-ü.“ Es handelt sich um eine lautliche Umwandlung der hochdeutschen Silbe „-eld.“ Beispiele: Göid, Föid (Geld, Feld).