Lexikon


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Sonderzeichen

å – ein dunkles „a“ wie in: Båss, Flåsch (Bass, Flasche).

é – ein geschlossenes „e“ wie bei: schéé, Bétt, (schön, Bett).

ô – ein dem „o“ angenähertes „å“, das im allgemeindeutschen Stammwort immer als „a“ geschrieben wird. Beispiele: Hôwan, Bôscht (Hafer, Bart).

à, è, ì, ò, ù – Nasallaute, die durch einen nach links geneigten Akzent gekennzeichnet werden, während die im allgemeindeutschen Stammwort nachfolgenden Buchstaben „m“ und „n“ nicht geschrieben werden. Beispiele: seì, toà, Krèè (sein, tun, Kren).

è – am Wortende und in Endsilben: ein verschlucktes bzw. dumpfes „i“, das dem „e“ näher kommt als dem „i.“ Beispiele: Épfè, trupfètzn, (Apfel, tropfen).

öi – eine Verschmelzung von „ö-i“ bzw. „e-ü.“ Es handelt sich um eine lautliche Umwandlung der hochdeutschen Silbe „-eld.“ Beispiele: Göid, Föid (Geld, Feld).

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Alle
Dialekt Beschreibung Sound
Loigåm (f) Bach bei Kirchdorf, aber auch Gemeinde Leogang im Pinzgau
loing lügen
Laà (f) Lawine
Laa(d)nstouß (m) Bretterstapel
Loitn (f) Bahn aus Holz zum hinunterholzen der Bäume ins Tal
laadiachrig ist jemand, der nicht sehr ausgeprägte Oberschenkel hat
Loixn (f) Stützen (Halterung) für Seitenbretter beim Heuwagen, sie gehen von der Achse nach oben
laàgfahla lawinengefährlich
lôôb - nit lôôb - nit a Lôôwa - an lôôwèstn schlecht, übel - nicht schlecht, recht gut - kein Übler sondern ein brauchbarer Kerl - am Schlimmsten
lååln trödeln, schwer reden - lallen
Laam (f) Balkon
loom - auffiloom, duichèloom loben - jemanden auf diplomatische Weise durch übertriebenes Lob hinausekeln
Laambam (f) Balkonbrüstung
Lôôn (m) Brett, Laden aber auch Geschäft , Laden
Laambamkôda (m) Kater, der auf Balkonbrüstung sitzt (im März), Mann, der hinter Frauen her ist
Lorwalaab - Urwalaab (n) Lorbeerblatt
Laambisch (f) Balkonblumen
Laamsaiei (n) Balkonsäule
Losa (n) Ohr, Ohren
losn horchen
Luada (f) Luder, aber auch: eine in ihren Fähigkeiten unterschätzte Frau
Luadamanndl (n) unterschätzter oder boshafter Mann
Luadaviech (n) Schimpfwort für Tier, meist Pferd oder Ziege
luadèg groß, übermäßig
Luck (f) Lücke, auch Zaundurchgang, auch: Deckel z. B. bei Heuboden
Lucknstång (f) Stange für Leggatter, die man herausziehen kann, wenn das Vieh durchgetrieben wird
Ludabesn (m) Stallbesen aus Zweigen der Grünerle
Ludastaud (f) Grünerle
Laan (nur Mz) Bretter vgl. Lôôn
laan leeren
Laànagrôs (n) Reitgras, heißt so, weil dort oft Lawinen abgehen, da es kaum beweidet wird
laànèg lawinengefährlich
laar leer
luftèg leicht bekleidet
lugg låssn - nit lugg låssn locker lassen, nachlassen - nicht aufgeben
Lugna (m) Lügner
Lackei (n) wenig Wasser bzw. andere Flüssigkeit
Lugnbeidl (m) Lügner
Laffa (m) zur Arbeit wenig geeignetes Rennpferd, auch: Mensch, der immer unterwegs ist, immer ausgeht, auch: Kettenwirbel
Lugnschippè (m) Lügner
Luja (m) Schnuller
Lumpasbua (m) zärtlich für einen netten Buben, (Kinderspr.)
Luna (m) Splint auf der äußersten Seite der Achse beim Wagen, damit die Räder nicht abfallen können
Lunga (m) Lügner
lunzn liegen, ausruhen, dahindösen (Kinderausdruck)
lupfn anheben
lurma eine Ohrfeige geben, auch: unnütz in den Tag leben
Luttn (f) Schacht z.B.: für Heu oder Streu
Luugnbeidl (m) Lügner
Luugnschippè (m) Lügner
luuln saugen
Laggl (m) ungehobelter Kerl
Luus (m) längliche, feuchte Senke, auch: schmale längliche Parzellen
laida lauter im Sinne von Lautstärke erhöhen
laiffèg brünstige Hunde, läufig
Lållè, Lållèbåcha (m) liebenswerter Ausdruck für einen leicht beschränkten, auch patscherten Menschen
Lampè (n) Lamm
lampèn Schafe bekommen Junge
Lampèschwoaf (m) Mensch, der nicht ganz hell ist, auch ein Wendehals
Långs (m) Frühling
långsåma Mulè (m) besonders langsamer, träger Mensch
långséckiat ist man, wenn man lang warten muss, auch, wenn man lange unterwegs ist
Långwétzstång - Långwiedstång (f) Verbindungsstange am (Heu-) Wagen zwischen Vorder- und Hintergestell
lantalantn Geruch bzw. Geschmack, der für eine Tierart typisch ist
Lantsch - auf d'Lantsch géh (f) häufig, lang und exzessiv ausgehen, gilt nur für Frauen
Lantscha od. Schlanza (m) jemand, der immer unterwegs ist
Låpp - Lappèn (m - f) geistig beschränkte Person
låppad kôit besonders kalt
Låpphauffn (m) jemand der sich besonders dumm benimmt
Larch (f) Lärche
Larèfarè (m) Unsinn, unnütze Sache, Blödelei
Lårvn (f) Faschingsmaske, häßliches Gesicht, Lederbefestigung der Furggln (Buschen) beim Almabtrieb
låß da nit stiàhn laß dich's nicht verdrießen
lassèg wenig zu tun haben, wenig los sein
Lassn (f) Boden- oder Gesteinsschicht
Lastabanndl (n) Gummiband
Låtschè (m) Dummkopf, schwerfälliger Mensch
Latschn (f) Zwergkiefer - eigentlich werden sie bei uns Zetten" genannt"
låttarèg wackelig
Laù - Laùbinggl schlechte Laune - stets schlecht gelaunter Mensch
Lauch - Lauck (n) Bodenluke als Abdeckung für den Kellerabgang oder einen Futterschacht
Lausa (m) Lausbub
Lauskammpè (m) Läusekamm
lausn - i weà da's no lausn Androhung von Vergeltung
laut - z'laut wean dés weascht ma z'laut = das ist mir zu beschwerlich
lauta dünnflüssig, lauter (im Sinne von: alles)
lauta seì unbefruchtet - Eier sind lauta
lautmaarèg störend laut
lautmôarèg auffällig
Lawa (nur Mz) Laub
Lawuschè (m) gleichgültiger Mann aber auch: Gauner
lax nachlässig, schlampig, gleichgültig, unzuverlässig
låxiern Durchfall haben
Låxiertee (m) Abführtee
weich
(m) der Schwächere
Leàdei (m) Dialektform für Leonhard
Leàl (m) Dialektform für Leonhard
leàln trödeln, etwas langsam tun
lechètzn hecheln, lechzen
Lechn (n) Hof bzw. Gut - kommt vom mittelalterlichen Lehen
leck dè Fettn Kraftausdruck, zu allen Anlässen möglich
Leckeis (n) Eis in Tüte zum Halten
Leckn - lång a Leckn hôm (f) ein Leiden - lange an etwas leiden müssen
Leda - vo Leda (n) Leder - vo Leda bedeutet: jetzt geht's zur Sache
Ledaépfè (m) Boskop-Apfel
leetschad weich, nachgiebig
Lééviech (n) gegen Lohn angenommenes Vieh
Léffè - an Léffè vaworfn (m) Löffel - den Löffel abgegeben, gestorben
Legalèng (m) Abdruck im Gras oder Getreide, wo vorher Mensch oder Tier gelegen ist
Léggn (f) Holzstapel
leian Handpumpe betätigen, leiern
Leib (m) innerer Teil eines Kummet mit weichem Leder und mit Roßhaar gefüttert
Leich (n) Leintuch bzw. (f) Leiche
leicht hergéh leicht zu haben sein
leidèg sagt man, wenn viele Leute beisammen sind
leim dicker werden, an Leibesstärke zunehmen
leinèschn fusseln
leìrupfat aus grobem Leinen
Leit - an Leidn Leute - den Leuten (eigene Grammatikform beim 3. Fall)
Leit - an Leidn gleich seì Leute - nicht schön und nicht häßlich sein, durchschnittlich sein
Leitn (f) Hang
Leiwè (n) Gilet
leiwèg gut ernährt, dick
Leiwei - a Leiwei hôm (n) Leibchen, T-Shirt, - eine Chance haben
Lemonè (f) Zitrone
Lena, Leni, Lenei Magdalena, Helene
léntèg flink
Lénz - Lenzei (m) Lorenz
Lerch (m) Lerche
lesan Erkrankung des Verdauungssystems beim Wiederkäuer
Lesara (m) Blättermagen des Wiederkäuers
Lessabuschn (m) Hutschmuck nach der Musterung (Stellungskommission)
lessn géh zur Musterung (Stellungskommission) gehen
Lettn (m) feuchter Dreck, feuchte Erde, feuchter Lehm
létz - létz benån(d) müde, schlaff, schlechte Konstitution, auch: sich übel fühlen
Lewabéé (f) gemeiner Schneeball (Pflanze)
Lexei Lockruf für Schafe - (m) Kurzform für Alexander
Lezöitn (m) Lebkuchen
liacht hell
Liachtn (f) Lichtung, Lichtschein
liagn bzw. loign - ins Sackè liagn bzw. loign lügen - sich selbst gegen besseres Wissen etwas vorlügen
liaschèg schleißig, schadhaft
Lickei (n) eine kleine Luke
liegadè ?rwétt ine liegende Arbeit ist das älteste Gewerbe der Welt
liegn - eppan liegn hôm liegen - aber auch: mobbing, also jemanden nie etwas gut sein lassen - also jemanden ständig aufs Korn genommen haben
liegn und loàn låssn etwas in der Eile liegen lassen z.B.: Arbeitsgegenstände
Lietz (f) Schuhband, aber auch Zierband an der Tracht
liftèg flink, flott,
lind géh auf angenehmem, weichem Untergrund gehen
lind toà zärtlich sein
Lippei (n) Dialektform für Philipp
Listaschurz (m) Schürze aus rauhem Stoff
Litzè (m) Felizian
Lixei (m - n) Felix
lixln aus den Augenwinkeln heraus spähen, beobachten
Loà - auf d'Loà kéma (f) - in unglückliche Umstände geraten, alleine dastehen, sich einsam bzw. alleine fühlen
loabbn jemanden dulden, auch einen Rest übrig lassen, Reste beim Essen lassen
loabbn - éppan nit loabbn jemanden ausgrenzen, nicht akzeptieren
Load - an Load eìjôgn (m) Angst - jemandem Angst machen
loàdagottstausndmôi Gott lohne es Dir tausendmal, besondere Dankesworte (eher Brixentalerisch. Bei uns: vagöitsgodtausndmôi))
loadèg ängstlich, scheu, schüchtern, furchtsam, zaghaft
Loadhénn (f) ängstliche Frau
Lôadsôach (f) Harndrang bei Angstzustand
Loam (m) Lehm
Loamsiada (m) langweiliger, ungeselliger Mann
Loast (m) Schuhleisten
Loatafårm (m) Farnarten, bei denen Blätter leiterförmig angeordnet sind
Loatan (f) Leitern, seitliche Bordwände beim Heuwagen (Leiterwagen)
Loatawagei (n) Leiterwagen
Loatsäuè (n) Leitseil - Zügel
Loawei (n) kleiner Brotlaib
Lochbedlalampei (f) Taschenlampe
Lochpeitscher (m) Schwalbenschwanz-Frack
Lockgôiter (m) Steckkissen
lockn ein Kind auf dem Arm tragen, vgl. habban, aber auch anlocken
Loda (m) Mann, Heumanndl
lodadamèsch mannstoll
lôdan zittern
lodan - auflodan Gras auf Hiefler zum Trocknen hängen, Heumänner machen (von aufladen)
Lôdara (m) Zitterer
lôhna laden (ein Gewehr) aber auch aufladen, beladen
Lôhnarèn (f) Verkäuferin

Museums- und Kulturverein
St. Johann in Tirol


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å – ein dunkles „a“ wie in: Båss, Flåsch (Bass, Flasche).

é – ein geschlossenes „e“ wie bei: schéé, Bétt, (schön, Bett).

ô – ein dem „o“ angenähertes „å“, das im allgemeindeutschen Stammwort immer als „a“ geschrieben wird. Beispiele: Hôwan, Bôscht (Hafer, Bart).

à, è, ì, ò, ù – Nasallaute, die durch einen nach links geneigten Akzent gekennzeichnet werden, während die im allgemeindeutschen Stammwort nachfolgenden Buchstaben „m“ und „n“ nicht geschrieben werden. Beispiele: seì, toà, Krèè (sein, tun, Kren).

è – am Wortende und in Endsilben: ein verschlucktes bzw. dumpfes „i“, das dem „e“ näher kommt als dem „i.“ Beispiele: Épfè, trupfètzn, (Apfel, tropfen).

öi – eine Verschmelzung von „ö-i“ bzw. „e-ü.“ Es handelt sich um eine lautliche Umwandlung der hochdeutschen Silbe „-eld.“ Beispiele: Göid, Föid (Geld, Feld).